Für mich bedeutet Demut sich selbst nicht so wichtig zu
nehmen und zu erkennen und zu akzeptieren, dass es etwas Unerreichbares bzw.
Höheres gibt.
Vor langer Zeit war Demut ein viel geschätzter Wert. Die
Religion spielte eine wichtige Rolle und jeder Mensch sollte sich demütig vor
Gott verhalten. Mit der Aufklärung ging diese Haltung verloren und der Mensch
begann sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Demut bekam einen negativen
Beiklang. Der Mensch wollte nicht mehr vor Anderen kriechen. Demut assoziierte
man mit dieser Unterwürfigkeit und so verlor sie immer mehr an Wichtigkeit.
Wer allerdings mit Arroganz und Selbstüberschätzung durchs
Leben geht, wird nicht weit damit kommen, denn wer auf Andere herabsieht, wird
nicht respektiert. Geld und Erfolg machen noch keinen guten Menschen aus. Bescheidenheit
und Genügsamkeit sind wichtig, um nicht immer nur den eigenen Vorteil und die
eigenen Bedürfnisse an erster Stelle zu stellen.
Nur wer dienen kann, kann auch führen. (Albert Einstein)
Demut besteht nicht darin, sich geringer als die anderen zu
fühlen, sondern sich von der Anmassung der eigenen Wichtigkeit zu befreien. (Matthieu
Ricard).